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Michael

Mein Name ist Michael. Ich bin 44 Jahre alt. Ich bin in Kasachstan geboren und habe dort 20 Jahre gelebt. Mit 15 habe ich angefangen Opiate zu konsumieren. Ungefähr mit 18 bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich süchtig bin.

Für die Droge war ich zu allem bereit.

Ich habe mein Konsum durch Diebstahl und Erpressung finanziert. Ich konnte nicht von dieser Sucht wegkommen. Wahrscheinlich habe ich damals das Ausmaß meines Problems nicht ganz realisieren können. Nach Deutschland bin ich im Jahr 2000 gekommen. Ich habe gedacht, dass ich hier ein neues Leben anfange,  eine Familie gründe und  arbeiten werde. Aber es kam anders. In Deutschland gibt es noch mehr Drogen und der Zugang zu ihnen ist leichter. Ich habe angefangen Schorre, Kokain und Partydrogen zu konsumieren. Die Sünde hatte mich im Griff und ich bin sehr schnell degradiert.

Die Menschen um mich herum waren mir egal, für mich war nur die Droge wichtig.

Um jeden Preis. Ich habe einen sehr ausschweifenden Lebensstil gehabt. Für mich gab es keine Autoritäten. Schlussendlich bin ich auf der Straße gelandet, habe in einem Obdachlosenheim gewohnt. Dann landete ich zweimal im Gefängnis. Es hat mir dort nicht besonders gefallen. Ich habe mich entschieden mit den Drogen aufzuhören, konnte es aber nicht alleine. Letztendlich habe ich mich einer staatlichen Therapie unterzogen und schloss sie ab. Es dauerte 16 Monate. Nach Abschluss der Therapie dauerte es 2 Wochen und ich war wieder auf Heroin drauf. Zuerst Alkohol, Marihuana, die ich nicht für Drogen hielt und dann wieder Heroin.

                                                                                Ich habe verstanden, dass das eine zu dem anderen führt und wenn ich aufhören will, dann mit allem.

Ich konnte aber nichts tun. Ich war wie an der Leine, wie gefangen. Ich hatte Angst vor dem Entzug und den Schmerzen. Es sind noch ein paar Jahre so vergangen. Ich habe mit dem Bewusstsein gelebt, dass ich mich langsam Richtung Tod bewege.

Einmal war ich in Köln unterwegs, um Drogen zu kaufen. Ein Mann ist auf mich zugekommen. Er heißt Viktor. Er dient Gott, indem er solchen Drogenabhängigen wie ich es einer war, über Jesus erzählt. Er hat mich gefragt: „Brauchst du Hilfe?“ Ich habe mit JA geantwortet. Er hat mir angeboten zu einer christlichen Therapie zu fahren. Ich habe eingewilligt, weil ich nicht mehr weiter wusste. Nach einer Woche war ich schon in der Einrichtung.

Dort habe ich erfahren, dass Gott mich liebt.

Noch niemals in meinem Leben war diese Botschaft so klar wie damals. Ich habe mich von meinen sündigen Taten zu Gott gewendet. Er hat angefangen mich von innen zu verändern. Ich habe angefangen jeden Tag die Bibel zu lesen und zu beten. Es war sehr schwer. Ein Kampf hat angefangen. Die Sünde, in der ich verwurzelt war, konnte ich nur sehr schwer lassen. Alte Gewohnheiten, Lebensansichten hatten große Macht über mich. Aber ich habe mich fest an Gott gehalten, denn ich wusste, dass

nur Er meine Seele heilen kann.

Heute bin ich glücklich verheiratet. Ich habe eine wundervolle Frau und fünf Kinder. Ich darf heute solchen Menschen, wie ich einmal war, den Ausweg aus der Hoffnungslosigkeit zeigen. Es ist ein Vorrecht! Ich bin Gott sehr dankbar für mein neues Leben.